Projekt 928

Hinter dem „Projekt 928“ vom Porsche Zentrum Freiburg verbirgt sich natürlich ein Porsche. Der 928 S aus dem Entstehungsjahr 1981 mit einem 310-PS-V8-Motor wurde zunächst für Langstreckenrallyes aufgebaut und bestritt unter anderem viermal die legendäre LeJog in England, die als eine der härtesten Oldtimerrallyes der Welt gilt.

Seit 2020 ist dieser 928 S im Besitz des Porsche Zentrum Freiburg, wo geplant ist, ihn vorwiegend bei Winterrallyes einzusetzen. Die Idee zum „Projekt 928“ entstand 2021 – der Freiburger Künstler Uli Hack sollte das restaurierte Fahrzeug zu einem fahrenden Kunstwerk gestalten.

Unter dem Titel „Racing Colours“ entstanden bereits frühere Arbeiten von Uli Hack, die auf dem Bezug von Startnummern und Rennlackierungen basieren. Insgesamt 6 dieser Motive befinden sich im Porsche Zentrum Freiburg. Diese Arbeiten gaben letztendlich den Impuls, das Fahrzeug mit verschiedenen Designelementen erfolgreicher Porsche Rennwagen zu gestalten.

In der Welt des Künstlers Uli Hack ist der Motorsport das Fundament. Immer wieder sind seine künstlerischen Arbeiten – bei denen er bevorzugt die Spachteltechnik anwendet – von Porsche inspiriert. Und dieser Spachteltechnik blieb der Künstler auch bei dem „Projekt 928“ treu. So entstand in einer Mischtechnik mit Pinsel und Spachtel das fertige Kunstwerk auf 4 Rädern.

Für die Idee, das Fahrzeug in verschiedenen Designs erfolgreicher Porsche Rennwagen zu gestalten, wurden die Seitenpartien, das Heck, die Haube und das Dach jeweils unterschiedlich gestaltet.

In Anlehnung an den Dreifachsieger von Le Mans 1982 – den legendären Porsche 956 mit den berühmten Farben des kanadischen Zigarettenherstellers Rothmans – dominieren vorn rechts die Farben Blau, Gelb und Rot. Diese gehen dann in die rot-weißen Streifen des als „Salzburg Porsche“ berühmt gewordenen Porsche 917 über. Mit der Startnummer 23 errang dieses Fahrzeug 1970 den ersten Le-Mans-Gesamtsieg für Porsche.

Die Farben Silber und Orange vorn links sind eine Reminiszenz an den letzten Porsche Gesamtsieg bei der Targa Florio 1973 mit einem 911 Carrera RSR Martini.

Das Heck ziert die Farbe Rosa, die an den 1971 unter anderem in Le Mans gestarteten Porsche 917 erinnert, der mit dem Spitznamen „die Sau“ in die Motorsportgeschichte einging.

Im Kontrast dazu die Haube. Mit je einem Streifen in Blau, Türkis und Rot erinnert sie an die Hausfarben des italienischen Wermutherstellers Martini, mit dem Porsche in den 70er Jahren eine enge Partnerschaft im Motorsport verband.

Und schließlich die Farben Hellblau und Orange, die sowohl das Dach als auch einen Teil der linken Seitenpartie bestimmen. Sie erinnern an den amerikanischen Motorölhersteller Gulf, dessen Farben in den 70er Jahren zahlreiche Werks Porsche schmückten.

Kunstwerke sollten sich der Öffentlichkeit präsentieren und kein ungesehenes Dasein fristen. Deshalb ist das einzigartige „Projekt 928“ auch in unserem Porsche Zentrum zu bewundern.